Tom Lennert

Tom Lennert

Er zeichnet seit er denken kann und hat schon als Teenager mit Graffiti und Airbrush experimentiert. Inspiriert durch Bands wie Metallica, Slayer, Guns’n’Roses, Exploited. uvm. keimte der Wunsch, selbst Tattoos haben zu wollen und andere Leute damit glücklich zu machen in ihm auf. „Das war so ungefähr mit 14(!)“, erzählte mir Tom.

Er begann, wie wild Tattoo-Vorlagen zu entwerfen, um sich damit im einzigen Studio weit und breit zu bewerben. Von dort wurde er allerdings mit ein paar Verbesserungsvorschlägen gleich wieder nach Hause geschickt. Also fing er an, selbst Tätowier-Maschinen zu bauen und rumzuprobieren. Irgendwann kam dann das erste Profi-Starter-Kit – und damit ging’s dann scharf!

Nach circa einem Jahr hatte er sich bereits einen festen Kundenstamm aufgebaut und beschloss von heute auf morgen, sein erstes Studio zu eröffnen – bescheidene 40 Quadratmeter groß in Aue. Später bezog er ein bedeutend größeres Studio, bis er 2009 nach Zwickau umsiedelte.

„Wenn ich heute so zurück schaue, war das alles relativ leichtsinnig und überstürzt und hätte auch ganz schön in die Hose gehen können“

Mit Fortuna auf seiner Seite und ’ner riesen Ladung Talent im Gepäck musste Tom sich jedoch keinerlei Sorgen machen. Er arbeitet schon immer allein im Studio, die 4 Azubis, welche er anfing auszubilden, waren wohl nicht wirklich für diesen Beruf geschaffen…

In Zwickau genießt er nun auch das Privileg, etwas zurückgezogener und in entspannter Atmosphäre arbeiten zu können und um sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. „Ich brauche keine riesigen Schaufenster mit Leuchtreklame und tausende Flashordner, Empfangstresen, etc. Ich find’s so persönlicher und gemütlicher,“ sagt Tom. „Denn da, wo man die meiste Zeit des Tages verbringt, sollte man sich auch wohlfühlen.“ Auf kommerzielle Ausschlachtung mit Fernsehteams und Tattoo-Soaps verzichtet er gerne.

„Manche Tätowierer sieht man ja mittlerweile öfter im Fernsehen als in ihrem Shop“

„Hat natürlich alles sein Für und Wider. Aber in jedem Kaff ’ne Convention, die Tattoo-Studios sprießen wie Pilze aus dem Boden und man denkt man wär‘ der große Künstler, nur weil man 3 gerade Striche aufs Papier bringt. Jeder will möglichst schnell möglichst viel Geld machen, da bleibt häufig leider die Qualität auf der Strecke.“

Dies sind einige Gründe, warum Tom in nächster Zeit eher Guestspots machen möchte, anstelle von Conventions. Wie zum Beispiel in dem Studio, in dem auch seine Stamm-Tätowierer arbeiten: im „Lowbrow-Tattoo-Parlour“ in Berlin. Auch hier wird er die Menschheit mit seinen Comic- und New-School-Designs verschönern. Wobei er auch durchaus gern Old-School-Sachen und Neo-Traditionelles macht. Je durchgeknallter, desto besser!

Also einfach kontaktieren und Wünsche äußern. Denn eines ist sicher: Auf Herrn Lennert ist Verlass – hochwertige Arbeiten von einem herzensguten Kerl!

In diesem Sinne,
Cheerio eure Vicky!