Reportink freut sich, euch Michael Wabro in der Reihe „Tätowierer der Woche“ vorstellen zu können. Den Arbeiten des Nachwuchs-Künstlers aus Österreich sieht man deutlich seine berufliche Herkunft im grafischen Bereich an. Unsere Milena hat Michael ein paar Fragen gestellt – und er hat geantwortet. Viel Spaß mit dem Interview!

Milena: Hallo Michael, schön Dich bei Reportink begrüßen zu dürfen. Wie geht’s Dir, was machst Du gerade?
Michael Wabro: Hi! Danke, mir geht’s gut. Bin grad gestern von der Tattoo Ink Explosion in Mönchengladbach zurückgekommen. War dort aber nur als Besucher. War toll, dort neue Leute kennenzulernen. Tja, und jetzt sitz ich wieder am Schreibtisch, bereite die Woche vor, mach Wannados und ein Interview mit euch 😉

Seit wann tätowierst Du? Und wie bist Du zum Tätowieren gekommen?
Michael Wabro: Ich tätowiere seit ca. 2-3 Jahren. Komme aus der Skater-Punk-Hardcore-Szene und da waren Tätowierungen eine selbstverständliche Begleiterscheinung. Hab mich dann mit 17 zum ersten Mal tätowieren lassen und von da an in regelmäßigen Abständen. Ich hab die HTL für Grafik&Design besucht und war dann fast 12 Jahre in der Werbung tätig, wobei ich in den letzten Jahren immer unzufriedener geworden bin und die Sinnhaftigkeit meines Schaffens stark angezweifelt habe. Nebenbei hab ich dann angefangen mich mit Tätowieren zu beschäftigen. Hab ganz klassisch mich mal tätowiert, dann Freunde. Irgendwie hat sich da ein Schneeballsystem entwickelt, dass ich mit der Werbung aufgehört hab um mich ganz professionell und mit vollem Einsatz dem Tätowieren zu widmen.

Was würdest Du sagen ist Deine Spezialität? Oder bist Du eher ein Allrounder?
Michael Wabro: Momentan biete ich ein paar Stile an. Bin noch stark beeinflusst durch meinen Werdegang als Grafiker, wobei es mich immer stärker zum Traditional und Neotraditional zieht, vor allem die eher dunkleren und düsteren Sachen.

Wie würdest Du jemandem, der Deine Arbeiten (noch) nicht kennt, diese beschreiben?
Michael Wabro: Also egal in welchem Stil ich arbeite, würde ich als Gemeinsamkeit ein klares Design, prägnante Linien und einen gesunden Anteil an Schwarz nennen.

Woher bekommst Du die Inspirationen für Deine Arbeiten?
Michael Wabro: Also ich lass mich grundsätzlich von allem inspirieren. Das kann z.B. auch nur ein Song sein, den ich grad cool finde. Aber natürlich bin ich die ganze Zeit am Schmökern in Büchern und im Internet. Es gibt viele Tätowierer, die ich ganz toll finde, die mich ganz klar sehr inspirieren.

Tätowierer der Woche: Archiv

Tätowiererin der Woche #1: Kristin Schubert vom Holy Diver Tattoo
Tätowierer der Woche #2: Sven Gnida vom Dark Concepts
Tätowierer der Woche #3: Fide vom Für Immer Tattoo
Tätowierer der Woche #4: Norman vom Normans Tattoo & Art Gallery
Tätowierer der Woche #5: Robert Borbas aka Grindesign von Rooklet Ink

Gibt es Tätowierer oder Künstler, die Dich ganz besonders inspirieren? Wenn ja, welche sind das?
Michael Wabro: Ja, ich hab da schon so meine Favourites. Laura Yahna von Pechschwarz Berlin find ich absolut mega, Belmir Huskic von 1113 in Graz, Fördl und alle anderen von Vienna Electric find ich supergeil, Philipp Pfeil von Naked Trust Salzburg, Hilde Neunteufel, die graphischen Sachen von Jessica Svartvit, Alix Ge, Dannii G, und und und.

An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei Leo von Naked Trust Salzburg und Martin Hofer von SEVENTYFOUR Linz bedanken, dass sie an mich glauben und mich in meinem Schaffen so unterstützen – vielen vielen vielen Dank!

Du kommst aus Österreich und da kennt man Dich bereits. Hast Du Pläne3, auch über die Grenzen hinweg bekannt zu werden? Mir fallen da spontan Dinge wie Conventions, Guestspots, etc. ein…
Michael Wabro: Ich versuche natürlich meinen Radius zu erweitern. Ich denke da eben an Conventions, wobei ich noch viel lieber Guestspots mache. Tobias Tietchen – i am coming for you 😉

Aber Webplattformen wie Instagram und ihr von Reportink z.B. helfen mir auch, bekannter zu werden.

Bei Reportink gibt es ein paar Fragen-Klassiker. Hier direkt die erste: Spule oder Rotary? Und warum?
Michael Wabro: Zur Zeit verwende ich für die Linien Spule, weil die damit schneller und besser drinnen sind.

Fürs Schattieren und Ausfüllen verwende ich hauptsächlich Rotary Tattoomaschinen, weil die mir einfach gut in der Hand liegen und ich nicht die ganze Zeit den Geräuschpegel von einer Spule hab 😉

Du kommst ja aus dem Grafikbereich. Machst Du neben den Tattoos auch noch Artworks für diverse Interessenten? Oder ist das Thema weitestgehend abgehakt? Ich weiß, dass Du u.a. Artworks für ein Café und ein Veranstaltungszentrum gemacht hast… 
Michael Wabro: Ich mach sehr gerne Artworks für andere Sachen auch. Sowas ist ja auch wieder inspirierend. Ich finde es toll, auf verschiedenen Medien zu arbeiten und da werd ich auch nicht müde, Zeit dafür aufzubringen. Gerade für die Musikszene mach ich immer gerne Sachen, aber da lass ich mich eigentlich nicht einschränken. Die klassische Werbung allerdings ist für mich abgehakt.

Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor? Sagen wir so in fünf Jahren…
Michael Wabro: Phuu! Ich weiß ja nicht mal was nächstes Jahr ist 😀

Auf alle Fälle mit viel Leidenschaft zeichnen, tätowieren, meinen Horizont erweitern, besser werden und tolle Menschen kennenlernen.

Wer jetzt ein Tattoo – oder Peckerl, wie man in Österreich so schön sagt – von Dir haben möchte… wie kommt man an einen Termin bei Dir? 
Michael Wabro: Wenn wer einen Termin bei mir haben möchte, kommt er am besten bei mir im Studio SEVENTYFOUR, Klammstraße 1a in Linz, vorbei. Bin grundsätzlich immer Dienstag bis Samstag ab 11 Uhr da.

Wenn wer von weiter weg kommt, dann über Facebook oder per E-Mail: wabro_tattoodate@hotmail.com

Vielen Dank, Michael, für das Interview.
Liebe Grüße, Eure Milena

SEVENTYFOUR

Galerie

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Tattoo Ink Explosion 2015 (Foto: AngryNorman - Photography and more)

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