Am vergangenen Samstag hatte das Berliner Tattoo-Studio Für Immer zur Jubiläumsfeier geladen. Reportink ließ sich nicht lange bitten und machte einen kleinen, aber sehr feinen Ausflug in die Hauptstadt.

Wenn irgendwo ein runder Geburtstag gefeiert wird, dann ist das meistens eine tolle Sache. Vor allem, wenn es nicht der eigene ist, der einen selbst daran erinnert, wie viele Jahre man bereits auf dem Buckel hat.

Für Immer Tattoo – eine wahre Institution

20 Jahre Für Immer. Das musste selbstverständlich gefeiert werden. Dieses Studio in der Revaler Straße in Berlin, direkt gegenüber vom sagenumwobenen RAW-Gelände im Party-Kiez von Friedrichshain, ist eine wahre Institution. Die beiden Inhaber Sven “Fide” Albrand und Jan Kurze sind aus der deutschen Tattooszene nicht mehr wegzudenken.

Eben genau, wie ihr schnuckeliges Studio. “Als wir hier eingezogen sind”, erzählt mir Fide während einer kleinen Tattoosession, “waren wir erst das zweite Studio hier in Friedrichshain.” Und heute? “Sind es gut 100.” Da wird das 20-Jährige plötzlich zu einer unerwarteten, großartigen Leistung. An diesem Samstag war ordentlich was los im Laden. Freunde, Familie, Bekannte, Kunden. Sie alle kamen, um zu gratulieren, lecker zu essen, das eine oder andere Kaltgetränk zu nehmen, sich tätowieren zu lassen – oder einfach alles zusammen.

Fide hat nie eine Liste geführt, wer alles schon bei Für Immer gearbeitet hat

Konkurrenz, Fluktuation, Kommen und Gehen. Das alles ist am Für Immer Tattoo mehr oder weniger spurlos vorbeigezogen. Zumindest äußerlich, für den Kunden. Oder den “immer mal wieder”-Vorbeikommenden. Das Studio kenne ich jetzt seit gut zehn Jahren. Es hat sich verändert, das ist so. Aber das Ambiente ist das Gleiche. Ebenso die Qualität. Zu Fide und Jan haben sich über die Jahre immer wieder andere, neue Tätowierer hinzugesellt. Wie viele das waren? “Das kann ich so gar nicht sagen”, erzählt mir Fide.

Eine Liste habe er nie geführt. Aber es waren immer sehr gute Tätowierer, die dort in der Revaler gearbeitet haben. Wie z.B. Iban Maya, der an diesem Samstag neben anderen Gasttätowierern im Studio sitzt und extra angefertigte Flashs in die Haut von Willigen sticht.

Zurzeit sind neben Fide und Jan noch vier weitere Künstler im Für Immer tätig. Das Team funktioniert, die Stimmung im Laden ist immer sehr herzlich, man wird mit offenen Armen empfangen. Solche Studios sind wie Perlen, die man vereinzelt in Muscheln finden kann.

Wie die Vermieterin Fide und Jan Tür und Tor öffnete

Während wir an meinem kleinen Oberschenkel-Piece arbeiten, haben Fide und ich ein wenig Zeit, über das eine oder andere zu quatschen. Wie zum Beispiel die witzige Geschichte, wie es mit Für Immer damals losging. “Wir saßen zusammen mit dem Makler und der Hausverwaltung”, beginnt Fide mit einem Lächeln auf den Lippen. “Die Hausverwaltung hat uns aber ziemlich von oben herab behandelt, sodass wir das Gespräch beendet haben und gegangen sind.”

Eigentlich hätte es hier schon ein Ende finden können, doch der Makler sprang auf und rannte hinter den beiden her. “Wir fahren jetzt zur Besitzerin”, sagte er. Und als diese letztlich Fide und Jan kennenlernte und die Äußerungen der Hausverwaltung hörte – da kündigte sie genau dieser und setzte den Mietvertrag für das Für Immer auf. Stark. Auch in den darauf folgenden Jahren konnten sich Fide und Jan immer auf das Wohlwollen ihrer Vermieterin verlassen.

Vor ein paar Jahren dann kauften die beiden den Laden. Und legten so den Grundstein für eine hoffentlich noch sehr lange dauernde Geschichte. Auf die nächsten 20 Jahre!

Euer Norman

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