Lagwagon

Lagwagon

Aloha und frohes neues Jahr,

2014 liegt jetzt also hinter uns – aber das Abenteuer „Normans Jukebox“ ist noch lange nicht beendet. In der ersten Ausgabe im neuen Jahr gibt es gewohnt gute Mucke aufs Ohr. Dieses Mal am Start: Lagwagon, New Native, Lost in Society/River Jumpers. Viel Spaß!


Lagwagon – Hang

Lagwagon - Hang

Lagwagon – Hang

Neun Jahre hat uns der musikalische Tausendsassa Joey Cape auf ein neues Machwerk warten lassen. Zu lange? Auf gar keinen Fall. Sollte nach einer Pause diesen Ausmaßes jedes Mal ein solches Album herauskommen, dann sollten sich einige Bands geschmeidig in ihren Proberäumen einsperren. Denn „Hang“ ist ein Meisterstück. Wüsste man nicht um die Umtriebigkeit von Cape, man wäre mehr als erstaunt über die plötzliche Bandbreite der Punkrocker.

Denn reiner Spaß-Cali-Punk ist das wahrlich nicht mehr. Zwar geht es nach dem ruhigen Intro („Burden Of Proof„) mit „Reign“ gleich mächtig nach vorne. Aber eine Hymne wie „Obsolete Absolute„, welche in über sechs (!) Minuten Spielzeit nahezu alles abfeuert, was man so braucht (ohne je langweilig zu werden), wäre früher nicht denkbar gewesen. Umso mehr Spaß macht es, hier ganz genau hinzuhören und sich dem Sound hinzugeben.

Mein Favorit auf dem Longplayer ist allerdings ein anderer Song. „Burning Out In Style“ erinnert mich stark an meine Abi-Jahre Mitte der 90er. Schneller Beat, geile Gitarrensounds, klarer melodischer Gesang – so habe ich’s gern.

Jeden einzelnen Song will ich an dieser Stelle gar nicht besprechen. Nur soviel: Zieht euch diese Platte rein, wenn euch was an wirklich gutem Punkrock liegt!

Band: Lagwagon
Album: Hang
Label: Fat Wreck


New Native – Twisting

Wie schafft man einen sauberen Übergang von Lagwagon zu den Jungs von New Native? Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Aber das spielt an sich auch keine Rolle. Die Band aus Wien hat mit schnellem Punkrock nicht viel am Hut. Auch ist die EP „Twisting“ nicht mehr taufrisch. Who cares – das Ding ist 1A. Genre? Wahrscheinlich irgendwo im Indie/Pop/Rock anzusiedeln, ähnlich den erfolgreichen Seahaven. Auch ähnelt der Sound, aber so ist das halt, wenn man sich im gleichen musikalischen Mikrokosmos bewegt.

Ist es deshalb schlecht? Ist es geklaut, abgekupfert? Überhaupt nicht. Diese EP überzeugt auf ganzer Linie.

 

Wer die Jungs live erleben möchte, der kann das demnächst tun – denn New Native kommen auf Europa Tour, zusammen mit Pianos Become The Teeth & Silver Snakes. Hier die Termine:

14.01.2015 Paris (F) – Point Ephemere
15.01.2015 Stuttgart (DE) – JuHa West
16.01.2015 München (DE) – Strom
17.01.2015 Berlin (DE) – Magnet
18.01.2015 Dresden (DE) – Scheune
19.01.2015 Hannover (DE) – Bei Chez Heinz
21.01.2015 Hamburg (DE) – Hafenklang
22.01.2015 Wiesbaden (DE) – Räucherkammer
23.01.2015 Amsterdam (NL) – Winston
24.01.2015 Köln (DE) – MTC
25.01.2015 Antwerpen (B) – JC Kavka
27.01.2015 Bristol (UK) – The Exchange
28.01.2015 Nottingham (UK) – Rescue Rooms
29.01.2015 Glasgow (UK) – Audio
30.01.2015 Manchester (UK) – Sound Control
31.01.2015 London (UK) – Underworld


 

Lost in Society / River Jumpers – Split 7“

Lost In Society / River Jumpers

Lost In Society / River Jumpers

Nach den doch eher ruhigen, chilligen Klängen von New Native gibt es zum Abschluss nochmal n schickes Brett. Lost in Society und River Jumpers haben über Panic State Records ne Split-7“ rausgehauen, die es echt in sich hat. Jeweils drei Songs haben die Bands auf die Platte gebannt.

Lost in Society aus New Jersey überzeugen bei ihren Titeln mit gewohnt kraftvollem Punkrock. Das macht Spaß und man bekommt Bock auf nen schicken dance pit. Bei den River Jumpers ist der Ansatz ein ähnlicher, wenn auch gänzlich anders umgesetzt. Die Jungs aus Brighton geben auf ihrer Facebook-Seite an, sie spielen Punk/Rock/Post-Punk/Positive/Pop/Melodic – ja, sowas in der Art würde ich da auch mal sagen.

Beide Bands zusammen harmonieren auf jeden Fall auf ganzer Linie. Kaufempfehlung!