A Wilhelm Scream im Schlachthof Wiesbaden (Foto: AngryNorman)

A Wilhelm Scream im Schlachthof Wiesbaden (Foto: AngryNorman)

Live-Musik – gibt es da draußen eigentlich noch was besseres? Ich war auf jeden Fall nach gefühlter Ewigkeit mal wieder im Wiesbadener Schlachthof, besser gesagt in der Räucherkammer. Warum? Kmpfsprt und A Wilhelm Scream luden ein zum Tanz.

Meine Fresse, wie lange ist das jetzt her, dass ich auf einem Konzert war? N dreiviertel Jahr? Joah, das kommt wohl hin. Es wurde also mehr als Zeit, meinen vor sich hin schimmelnden Körper mal wieder zwecks Ohrenbetäubung vor die Tür zu schleppen.

Wie gut, dass unsere Freunde von Uncle M in der Räucherkammer vom Schlachthof in Wiesbaden ein Event der Extraklasse abfeuerten – und mich dazu einluden. Zum schweißtreibenden Bade in der kleinen, dunklen, schummrigen Location spielten Kmpfsprt und A Wilhelm Scream auf. Bei den Vertretern aus Deutschland wusste ich bereits, was auf mich zukommt. Ehrlicher, deutschsprachiger Punkrock eben, mit Seele und Verstand. Um Punkt 21 Uhr betrat Kmpfsprt dann auch die Bühne und rockte gleich mächtig los. Die Menge (wenn man bei 100-150 Leuten von Menge reden darf) war schnell angefixt, hielt sich aber noch auffällig zurück. Zufrieden waren aber alle!

Die Punkrock-Hardcore-Abrissbirne im Einsatz

Nach kurzer (!) Umbaupause übernahmen dann die US-Boys von A Wilhelm Scream. Und was in den darauffolgenden rund 60 Minuten passierte, war schon fast einen Eintrag ins Klassenbuch der Räucherkammer wert. Kraftvoll ist nicht das richtige Wort für diese Punkrock-Hardcore-Abrissbirne. Sensationelle Musiker, vom Schlagzeug bis zum Bassisten (der mich persönlich echt vom Hocker gehauen hat), dazu der äußerst charismatische Sänger, der wie ein Wahnsinniger über die wirklich kleine Bühne wirbelte – und die Crowd von der ersten Minute an im Griff hatte.

Vor der Bühne entwickelte sich recht rasch ein echter Moshpit, ohne die ganzen Kung-Fu-Spastis, die man heutzutage gerne mal auf solchen Konzerten sieht. Hier wurde Pogo gelebt, hart aber fair. Kein böses Wort, Spaß stand im Vordergrund.

Der ganze Abend war einfach nur viel zu schnell beendet, da half auch die eine Zugabe von A Wilhelm Scream nicht wirklich. Aber um 23 Uhr war dann halt Schicht im Schacht. Auch wenn die Lichtverhältnisse denen in einer Dunkelkammer glichen, habe ich euch noch das eine oder andere Bildchen vom Konzert mitgebracht. Checkt sie einfach aus.

Keep rockin‘,
Euer Norman

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