Es ist „Interview-Woche“ bei Reportink. Den Anfang macht unsere liebe Vicky, die den Punkrockern von KMPFSPRT mal so richtig auf den Zahn fühlen durfte. Aber lest selbst…
Man nehme zwei Lehrer, einen Sportschau-Journalisten und den neuen Chef-Redakteur des Fuze Magazins, das Ganze garniert mit einer gehörigen Priese Punkrock plus eingängigen Texten. Das ist die Mischung, die KMPFSPRT ausmacht. Nicht zu vergessen einige Jahre in dem Business schon auf dem Buckel, was den Jungs offensichtlich nur zugute kommt. Da wollten wir von Reportink natürlich wissen, was da noch so hinter steckt.
ALLES NEU MACHT DER MAI
Über Redfield Records erschien 2012 die EP „Das ist doch kein Name für ’ne Band“, die sechs Lieder umfasste und sowohl auf Schallplatte als auch als Digipak erschien. 2014 wurde das Debütalbum Jugend mutiert über Uncle M veröffentlicht. „Der ausschlaggebende Punkt hierfür war einfach mal ein Tapetenwechsel.“ Dennis erzählt, dass nach zehn Jahren Zusammenarbeit „eben mal was Neues“ her musste. Selbstverständlich besteht dennoch eine gute Freundschaft zu den Leuten von Redfield Records. „Es war einfach sehr wichtig, mit frischen Ideen daran zu gehen und mit jemand neuem zu arbeiten“. Nicht zu vergessen, dass Uncle M Bands auf ihrem Label haben, die das eine oder andere KMPFSPRT-Mitglied zu ihren Fans zählen können. Dazu gehören u.a. Davids Lieblinge wie Red City Radio, Flatliners oder Apologies I Have None.
VIER KUMPELS DIE SPAß AN MUCKE HABEN
Man wird älter, man wird klüger, spielt nicht mehr vor vier besoffenen Punks nach einer ewig langen Fahrt und weiß mittlerweile, wie der Hase läuft. Dennoch geht es den vier Kumpels nicht mehr ums Karrieremachen und darum, auf Teufel komm raus erfolgreich zu sein. Es geht darum, zu touren, Spaß und eine gute Zeit zu haben. „Man muss jetzt auch nicht mehr alles mitmachen“, erklärt Dennis.
„WIR SIND JETZT AUCH NICHT MEHR DIE JÜNGSTEN“
Heiraten, Vater werden, Rechnungen und Miete zahlen – nicht wirklich die Klischees, die Punkbands sonst bedienen. Das alles wird aber unter einen Hut gestopft und mit viel Organisationstalent realisierbar. Aber: „Jedes Major Label, was uns pushen würde, wäre dumm“, witzelt David und freut sich über die Leichtigkeit, die damit verbunden ist. „Wir haben dadurch keinen Druck und scheißen auf diese ganzen Business-Mechanismen.“
EIN UNGLAUBLICHER, NICHT ENDENDER URLAUB…
Das ist die Definition bzw. die Bedeutung der Band für Dennis und David – und das ist auch gut so. Denn sie sind der Meinung, wenn sie die große Karriere daraus machen würden, artete das Ganze wirklich in Arbeit aus. Uund dann gehe eine riesen Portion Spaß verloren, was sich im schlechtesten Fall auf die Musik auswirkt. „Dann musst du abliefern und in der Situation will ich niemals sein“, sagt Dennis. Ein Album innerhalb von 6 Monaten fertig zu bekommen, auf Zwang und ohne Ideen, macht eben keinen Sinn.
WIE KÖNNEN WIR DIE WELT VERBESSERN?
„Die Band ist das Sprachrohr und die Art wie wir leben, wir sind alle Vegetarier und beziehen klar Stellung zu Frei.Wild und Onkelz.“ Das ist der Kölner Combo wichtig und diese Werte möchten sie auch ihren Fans mit auf den Weg geben. Nicht zuletzt durch ihre Texte. „Wenn du mit 15 oder 16 Propaghandi hörst und mit Ideen konfrontiert wirst, über die du dir nie Gedanken machen würdest, dann beeinflusst einen das sehr und erweitert krass den Horizont“, sagt David. Eine Alternative zu der Mainstreamgesellschaft in der man sich nicht aufgehoben fühlt. „Wenn wir das bei ein paar Leuten schaffen, haben wir einen Teil geleistet, auf den wir echt stolz sein können.“
THE CIRCLE OF LIFE
Die obligatorische Abschlussfrage und der Blick in die Zukunft: Was steht an bei KMPFSPRT? „Sommer heißt selbstredend Festivals, im Herbst geht’s wieder auf Tour und dann irgendwann ist das nächste Album dran. Ein paar Ideen gibt es schon und wir freuen uns garantiert drauf!“
Eure Vicky