Der Anlass war gegeben, also haben wir von Reportink entsprechend gehandelt. Zum Konzert von Hot Water Music in der Großen Freiheit 36 direkt an der Reeperbahn in Hamburg haben wir unsere Karolin und unseren Norman geschickt. Text und Foto zusammen am Start – hier das Ergebnis des Abends. Viel Spaß beim Lesen!

Wer zu spät kommt… verpasst die Vorband. Ganz klar. Zum Glück waren wir ja zu zweit auf der Reeperbahn unterwegs. Und auf unseren Norman ist in Sachen Pünktlichkeit Verlass. Sein Fazit zum Vorprogramm: Wer einen Laden wie die Große Freiheit 36 für eine legendäre Band wie Hot Water Music mit zwei jungen deutschen Bands anfeuern will – der macht einfach alles richtig.

Shoreline und Goodbye Fairground supporten par excellence

Zumindest, wenn diese beiden Bands auf die schillernden Namen Shoreline und Goodbye Fairground hören. Klingt schleimig, ist es aber gar nicht. Denn tatsächlich haben beide Supportacts ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert. Schon bei Shoreline füllte sich der Klub, bei Goodbye Fairground war dann auch der letzte Fan von der Straße nach drinnen gekommen – obwohl dort bereits subtropisches Klima herrschte.

Ehrlicher, handgemachter Punkrock, dem es nicht an den genretypischen Mitsingparts fehlt. Musik, die Spaß macht und am diesem Abend gepasst hat wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Stimmung hätte am Ende des Sets von Goodbye Fairground auf jeden Fall nicht besser sein können. Für die Grandseigneurs des Abends – allen voran Chuck Ragan – war die Crowd mehr als bereit.

 

Hot Water Music und der Circle Pit – beide bereit, alles zu geben

Dann war es also an der Zeit, dass Hot Water Music das Zepter übernahmen. 95 Grad Fahrenheit und mehr in der Bude –  doch wenn es einer schafft, die Meute zum Tanzen zu animieren, dann Ragan und Co.. Tanzmäßig aufwärmen konnten wir uns witziger Weise mit der Einlaufmusik „Everyday People“ von Sly & The Family Stone. Und dann waren sie da: Hot Water Music und der Circle Pit – beide bereit, alles zu geben.

Als zweiter Gitarrist und Sänger stand Chris Cresswell (The Flatliners) für den erkrankten Chris Wollard an Ragans Seite und bildete den perfekten stimmlichen Kontrast. Eine Wahnsinnsshow mit purer Energie und einer großartigen Mischung von Songs aus dem aktuellen Album „Light it up“ und Klassikern wie „Alright for now“, „Trusty Chords“ (Caution) & „State of Grace“ (Exister).

Nach gut einer Stunde Spielzeit gab es für den bis ans Limit aufgeheizten Besucherraum eine kurze Verschnaufpause. Und was für eine. Mr. Ragan kam zunächst allein zurück auf die Bühne und lieferte eine alle ergreifende Instrumentalversion von „Old Rules“ (A Flight And A Crash). Für alle, die der Hitze noch trotzen konnten, gab es als weitere Zugabe meinen persönlichen Favorite „Drag my body“.

Schlichtweg der Hammer! Nichts anderes habe ich erwartet von einer Band, die den Namen eines Storybooks von niemand Geringerem als Charles Bukowski trägt. Dieser Abend wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Also Leute, wenn ihr die Chance habt, schnappt euch noch Tickets für einen oder mehrere der weiteren Termine:

10 Aug  Rocco del Schlacko/Puttlingen
11 Aug  Open Flair/Riedlinger Bad
12 Aug  Taubertal Festival/Rothenburg Ob Der Tauber

Bis bald, Freunde!

Karolin & Norman