Tattoos sind mittlerweile allgegenwärtig. Fernsehen, Werbung, Magazine, selbst in „noblen“ Etablissements wie Sterne-Hotels, etc. sieht man die bunten Bilder auf bzw. unter der Haut. Die Macher dieser Kunstwerke kämpfen täglich um die Gunst ihrer bestehenden Kunden – und die Gunst neuer Kunden. In den sozialen Medien machen sie täglich auf sich aufmerksam – mit zahllosen Bildern, die nicht immer der Realität entsprechen.

In der heutigen Zeit wird viel geschönt. Kaum einer mag die Realität mehr so sehen, wie sie nunmal ist: unperfekt. Ein Blick in die Gazetten dieser Tage zeigt das ganze Ausmaß: Gebleichte Haut, Models mit schier außerirdischen Traummaßen, perfekte Körper, Gesichter, Klamotten – alles stimmt, denn alles muss stimmen. Dumm nur, dass damit die Erwartungshaltungen bei den Beobachtern ins Unerreichbare abdriften.

Leider hat dieser Trend auch im Bereich der Tätowierungen Einzug erhalten. Auch hier wird geschönt, gepimpt. Photoshop ist das Schlagwort, welches dem Kenner beim Betrachten der vielen schönen Bilder oft als erstes in den Kopf schießt.

„Hier, sowas hätte ich gern“

Fotos von ohnehin guten Tätowierungen werden mit einem stark erhöhten Kontrast versehen, die Farben leuchten einem praktisch entgegen. Wer solche Fotos sieht, kommt gerne mit überzogenen Forderungen in ein Tattoo-Studio. „Hier, sowas hätte ich gern“, dürfte einer der am meisten von Tätowierern gehörten Sätze sein, passend zum ausgedruckten Bild des im Internet gefundenen und genau so gewünschten Motivs.

In dieser Situation ist es für die Künstler oft schwer, den potenziellen Kunden klarzumachen, dass es so wahrscheinlich nicht geht. Einer von denen, die das Ausmaß dieses Photoshop-Overloads nicht länger einfach so hinnehmen wollen, ist Heinz Graynd. Der bekannte Tätowierer aus Solingen hat auf Facebook eine offene Diskussions-Gruppe gestartet mit dem Titel „REAL TATTOOS VS. PHOTOSHOP“.

Er zeigt dort Tätowierungen, die er unter anderem selbst gemacht hat – und zwar knallhart im direkten Vergleich. Realität (wie sieht das echte Tattoo auf der Haut aus) contra Photoshop-Realität (wie sieht das Tattoo nach ein paar Bearbeitungen aus). Die in der Gruppe gezeigten Bilder lassen erahnen, wie schwer es für Tattoo-Neulinge sein muss, sich ein echtes Bild von dem Machbaren zu machen.

Die Forderung ist klar und deutlich

Kollegenbashing liegt Graynd allerdings fern. Er hat nichts gegen Bildbearbeitung, manchmal kommt man auch wirklich nicht drum herum. Seine Forderung aber ist klar und deutlich: Künstler sollen ehrlich damit umgehen und bearbeitete Arbeiten auch als solche erkenntlich machen.

Wie gesagt, die Facebook-Gruppe ist öffentlich. Jeder der kann und will, darf auch reinschauen und sich an der dortigen Diskussion beteiligen. Wir von REPORTINK unterstützen die Idee voll und ganz.

 

Posted by Heinz Graynd on Samstag, 22. Oktober 2016

REAL TATTOOS VS. PHOTOSHOP

Facebookgruppe: https://www.facebook.com/groups/699407690209783/
Heinz Graynd auf Facebook:  Bunte Haut Solingen

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