Wolves & Wolves & Wolves & Wolves

Wolves & Wolves & Wolves & Wolves

Aloha zusammen,

es ist mal wieder an der Zeit, euch ein paar Musiktipps mit auf den Weg zu geben. In der heutigen Ausgabe von Normans Jukebox gibt es daher gleich zwei Bands respektive deren aktuelle Alben für euch. Da wären zum einen PEARS aus New Orleans, zum anderen Wolves & Wolves &Wolves & Wolves aus Winstom-Salem.

PEARS – Go To Prison

PEARS - Go To Prison

PEARS – Go To Prison

Wie, ihr kennt PEARS nicht? Naja, was soll ich dazu sagen. Ehe Gunnar von Gunner Records mir die US-Jungs ans Herz gelegt hat, kannte ich auch nicht einen einzigen Song dieser Punk-/Hardcore-Band. Schade, um ehrlich zu sein. Denn was dieses Quartett auf dem mir vorliegenden Longplayer „Go to Prison“ abfeuert sind keine Knallerbsen – das sind harte, schnelle Stahlmantelgeschosse. Die treffen ihr Ziel, aber hallo.

Gleich der Opener „You’re boring“ weist dem geneigten Hörer den Weg. Meine Fresse, da bleibt kaum Zeit, Luft zu holen. Sänger Zach Quinn ist für mich zwar nicht wirklich zu verstehen. Aber das wäre mir sicher auch sowas von egal, würde ich mich in einem fetten Moshpit auf einem der Konzerte der Band wiederfinden. So, who cares? Im Grunde geht es die restlichen neun Songs genau so weiter. Hier und da mal ne schicke Melodie, aber immer ohne Kitsch, sondern volle Pulle nach vorne.

Highlight ist sicher „Judy is a Punk„. Richtig, den Song kennt man, auch wenn sich PEARS noch nie auf dem heimischen Plattenteller gedreht haben sollten. Dieses Ramones-Cover ist auch nicht von ganz schlechten Eltern.

Was bleibt mir da zu sagen, außer: Wer musikalisch mal wieder richtig eins aufs Maul braucht, der sollte sich diese zehn Songs ANHÖREN und dann KAUFEN. Oder umgekehrt. In beiden Fällen macht niemand was falsch.

Wolves & Wolves & Wolves & Wolves – Subtle Serpents

Wolves & Wolves & Wolves & Wolves - Subtle Serpents

Wolves & Wolves & Wolves & Wolves – Subtle Serpents

Hui, da ist man noch völlig aufgekratzt ob der Wucht von PEARS, da holen einen die Jungs von Wolves & Wol… usw. aber ganz schnell wieder auf den Boden zurück. Sind das Hot Water Music? Dieser Gedanke schießt mir bei den ersten Akkorden des Albums unweigerlich durch den Kopf. Ja, sie klingen ein wenig wie Chuck Ragan und Co.. Aber ein Plagiat sind sie deshalb noch lange nicht.

Die Songs sind wundervoll arrangiert, das „Songwriting“ ist von allererster Güte. Ihren Stil beschreiben die Vier auf ihrer Facebook-Seite mit „Post Core, Post Punk, Post Music, Post Post, Post Haste“. Und genau da muss man sie auch irgendwie einsortieren – wenn man eine Band überhaupt einsortieren mag. Schublade auf, und so… Aber es ist nunmal so. Sie spielen Post Hardcore, die Punkelemente sind nicht zu überhören, Eile ist nicht zu spüren, dafür aber Ernsthaftigkeit und Überzeugung, Leidenschaft, Bock auf Mucke – und Mucke machen.

Subtle Serpents“ heißt die Scheibe, die sich zielstrebig in meinen Gehörgang bohrt, ohne auch nur einen Moment das Gefühl des Unbehagens zu wecken. Im Gegenteil, diese Scheibe darf das, soll das sogar. Denn sie ist einfach gut. Glaubt ihr mir nicht? Dann hört sie euch doch einfach an:

 

Und, überzeugt? Dann ab in den nächsten Laden und holt euch die Scheibe.

Keep on rockin‘,
Euer Norman