Idle Class

Idle Class

Mit ihrem Debutalbum „The Drama’s Done“ schlugen sie bereits ein wie ne Bombe. Aber das ist nur die bisherige Spitze des Eisbergs, denn hinter den Jungs von Idle Class verbirgt sich einiges mehr als das. Zusammen mit Anti-Flag teilten sie sich die Bühne im Berliner Magnet Club und erzählten unserer Vicky von Träumen und Superkräften.

VICKY:
Die ersten Worte die euch zu IDLE CLASS einfallen:

DANIEL:
Punk…

JOSUA:
Rock… alter!!

DANIEL:
SPAß!

VICKY:
Immer  öfter kommt mir zu Ohren, dass ihr die neue Münsteraner Hoffnung was Punkrock angeht seid. Wie geht ihr mit dieser Verantwortung um?

JOSUA:
Auf jeden Fall ein krasses Kompliment, weil es schon eine Menge richtig guter Bands aus Münster gegeben hat. Von Muff Potter bis zu den Donots, deswegen ist das schon ne Ansage mit diesen verglichen zu werden. Andererseits ist es uns fast fremd, denn wir machen das gleiche wie die letzten 10 Jahre auch und plötzlich fahren die Leute voll drauf ab. Fühlt sich aber auch gut an.

VICKY:
Ihr seid ja quasi aus verschiedenen Bands heraus entstanden. Würdet ihr sagen IDLE CLASS wurde jetzt vom Neben- zum Hauptprojekt?

JOSUA:
Ich würde sagen wir haben rechts überholt mit dieser Kombination.  Es war zwar nicht geplant und auch nicht ganz einfach zum Teil.

DANIEL:
Ja denn die andere Band (Stand Fast) waren sehr lange zusammen und Trennungen fallen immer schwer aber das lief alles freundschaftlich ab.

JOSUA:
Nichts desto trotz fühlte es sich nicht so ganz korrekt an, denn zwei Gitarristen sind dann so zu sagen auf der Strecke geblieben. Gerade weil wir als Nebenprojekt anfingen, denn wir hatten alle noch Zeit und Bock. Dann wurde alles sehr schnell ziemlich groß und gut, somit tauchte dann diese Verpflichtung, gegenüber uns selbst auf. Also mussten Nägel mit Köpfen gemacht werden, trotz 6 Jahre Stand Fast und Freundschaft. Aber wir verstehen uns alle noch und die beiden Gitarristen sind jetzt auch untergekommen.

DER WEG IST WICHTIGER ALS DAS ZIEL

VICKY:
Naja, Ende gut alles gut. Sagt mal, in welche Fußstapfen würdet ihr am liebsten treten?

DANIEL:
Polar Bear Club oder Flatliners wären cool. Mit Flatliners haben wir auch gespielt und sind gute Freunde geworden.

JOSUA:
Ich denke es ist immer schwer zu sagen, welchen Weg man genau gehen will. Bisher stolpern wir so vor uns hin. Aber wenn man das mal träumerisch anpeilen darf, dann ist das definitiv die Liga wo wir gern hin würden.  Man kann davon mit Sicherheit nie wirklich leben, aber es ernsthaft weiter betreiben zu können, neben dem Job, das wär schon toll. Weiter reisen zu können, wir haben jetzt mit Deutschland angefangen, im Herbst kommt Benelux dazu und wer weiß, vielleicht landen wir ja doch nochmal auf einem Konzert in Amerika. Das wäre richtig geil!! Wenn dann auch mal größere Reisen anstehen, es geht da denk ich auch mehr um den Weg, als um das Ziel.

VICKY:
Ich habe gehört ihr wohnt alle zusammen in einer WG wie kann man sich das so vorstellen?

DANIEL:

Alle bis auf Josua.

JOSUA:

Aber der Vorteil bei der WG ist, die Wege zum Songwriting usw. sind echt kurz. Wenn jemand ne gute Idee hat, dann ist schnell mal ein neuer Song geschrieben. Wobei es mit Sicherheit auch recht anstrengend sein kann. Alle wollen auf einmal Wäsche waschen wenn man von ner Tour nach Hause kommt, alle wollen duschen und alle wollen ihre Ruhe haben.

VICKY:
Vor kurzem erschien euer Debutalbum „The Drama’s Done aber ihr macht schon seit 10 Jahren Musik. Was ratet ihr jungen Musikern die was erreichen möchten?

JOSUA:
Das klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber einfach weiter machen. Wenn du irgendwie Bock drauf hast, scheiß auf die Resonanz. Weiter an sich selbst glauben ist das Wichtigste.

FLIEGEN IST COOLER ALS BEAMEN

VICKY:
Letzte Woche wurden im Netz die 10 reichsten Punks veröffentlicht, an der Spitze Blink 182. Was würdet ihr mit so viel Kohle anstellen und ist das dann eigentlich noch Punk?

JOSUA:
Ich denke, damit steht und fällt das Ganze. Sobald Geld im Spiel ist, entscheidet, ob das noch Punk bleibt oder nicht. Weil wen man sagt ich hab jetzt Bock auf eine fette Villa und Ferrari würde ich es nicht mehr Punk im klassischen Sinne nennen. Hätte ich in dieser Liga Geld zur Verfügung ist es natürlich klar, dass ich mir ein schönes Häuschen als  Sicherheit bauen, vielleicht mit der Band ein eigenes Studio, aber das sind dann eher verhältnismäßig bescheidene Wünsche. Ansonsten kann man mit viel Geld einfach richtig gute Sachen machen, angefangen vom Jugendzentrum, über Amnesty International, Proberaumzentren für junge Bands. Irgendwie zurück investieren in die Szene aus der man kommt.

DANIEL:
Aber es kommt schon darauf an was man mit dem Geld macht. Wenn man Gutes tut dann bleibt es Punk. Solange man die Miete zahlen kann ist doch alles gut.

VICKY:
Sehr vorbildlich!! Meine letzte Frage an euch: Wenn ich zwischen allen Superkräften wählen dürftet, welche würdet ihr nehmen?

DANIEL:
Fliegen!!

JOSUA:
Ich hab schon ewig mit meiner Freundin darüber diskutiert, ob fliegen oder unsichtbar sein geiler ist. Ich bin auch für fliegen, obwohl unsichtbar sein sau viele Vorteile hat. Beamen steht auch hoch im Kurs. Hier kommst du zwar von A nach B aber du hast halt das Feeling nicht.

VICKY:
Wäre wohl auch meine Wahl gewesen und damit bedanke ich mich und freue mich auf ein nächstes Mal!

Cheerio,
eure Vicky!

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