Team Rusty Anchor (Foto by Dea Vectorink)

Team Rusty Anchor (Foto by Dea Vectorink)

Seit 2011 fertigt die liebe Dea Vectorink nun schon feinste Tätowierungen auf der Haut ihrer Kunden. Da wurde es aber auch echt mal Zeit, dass sich unsere Marie die „Cupcake Tante“ mal zur Brust nimmt und über Gott und die Welt ausquetscht.

Wie bist du zum Tätowieren gekommen?
Ich war sehr unzufrieden in meinem Job als Art Director in einer Berliner Werbeagentur. Irgendwann war klar, dass das so nicht weitergehen kann und dass ich was machen muss, was mich mehr erfüllt, auch wenn weniger bei rum kommt. Als mein Tätowierer dann (wohl eher im Spaß) sagte, ich könne ja Tätowierer werden wurde aus der fixen Idee bald Realität.

Was war dein erstes eigenes Tattoo?
Das erste Tattoo was ich bekommen habe? Das war n echter Klassiker! Ein Biotattoo:  Chinazeichen für „Ehrgeiz“. Da es natürlich auch nach den veranschlagten 5 Jahren immer noch sichtbar und sehr hässlich war, habe ich es inzwischen covern lassen. Sebastian Domaschke hat mir ein wunderschönes, kugeläugiges Reh drübergestochen.

Erstes Tattoo (Foto by Dea Vectorink)

Erstes Tattoo (Foto by Dea Vectorink)

Was hast du als aller erstes tätowiert?
Meinen linken Unterschenkel mit einer Rakete die steil geht! (siehe Foto)

Seit wann tätowierst du?
Seit Juni 2011.

Wo hast du angefangen zu tätowieren und wo findet man dich zurzeit?
Ich habe in Berlin meine ersten Gehversuche gemacht, bin dann 2 Jahre in Bitburg bei Demon Art Tattoo gewesen und bin dann jetzt bei The Rusty Anchor in Gerolstein zu finden.

Wie würdest du deinen Stil bezeichnen und was ist das besondere daran?
Ich weiss nicht, ob da was besonders dran ist? Ich höre oft, es sei kitschig und süß, aber ich mache auch echt gerne so grafische Sachen oder schwarz weiße Motive. Aber ich glaube spätestens seit meinem Sketchbook habe ich meinen Namen als Cupcake Tante weg, haha!

Welchen Tattoo Stil bevorzugst du privat?
Am liebsten Neo Traditional, meine Lieblingstattoos wurden mir von  Annie Frenzel, Sebastian Domaschke und Guen Douglas gestochen.

Im Januar hast Du das neue Studio mit dem Namen „The Rusty Anchor“ eröffnet. Was ist das Neue daran?
Das Neue daran ist vor allem für mich, dass ich mehr Zeit mit meinem Mann (und Hund) verbringen kann, ob das für die Kunden so interessant ist, wage ich zu bezweifeln, haha.

Wie bist du auf den Namen „The Rusty Anchor“ gekommen?
Ach wir wollten was Maritimes haben was aber nicht zu sehr nach Tattoo klingt, da wir ja auch unseren Onlineshop drunter laufen haben. Als ich dann mal wieder während einer stundenlangen Prozedur meine Matte färben liess, hab ich mir ne Mindmap gemacht und so entstand der Name.

Entwirfst du jedes Tattoo selbst oder kommen auch mal Kunden mit fertigen Bildern zu dir?
Es kommen schon viele Kunden mit einer Zeichnung rein, die sie von der Freundin/ Oma/ Nachbarin gezeichnet bekommen haben und das genau so umgesetzt haben möchten. In den meisten Fällen kann man sich dann auf einen Kompromiss einigen, den alle vertreten können. Eins zu eins tätowiere ich solche Vorlagen aber nicht, es sei denn es handelt sich um eine Unterschrift. Man weiss schließlich nie woher die Leute das Bild haben und am Ende sticht man unwissend ein Motiv eines Kollegens. Das möchte ich vermeiden.

Trifft man dich auch bei Tattoo Conventions an? Wenn ja, bei welchen?

(Foto by Dea Vectorink)

(Foto by Dea Vectorink)

Nee och ich bin wirklich ein Heimscheisser. Ich arbeite gerne in Ruhe und in meinem gewohnten Arbeitsablauf, da ist auch das Miteinander mit den Kunden privater und die Tätowiererfahrung irgendwie netter und persönlicher. Als Besucher bin ich aber schon ab und zu mal auf einer Convention.

Tätowierst du ausschließlich in deinem Laden oder auch in anderen Läden als Gasttätowierer?
Ich habe in der Vergangenheit schon Guestspots bei Black Gold in Essen oder Seven Devils in Berlin gemacht, aber jetzt müssen wir erstmal gucken dass The Rusty Anchor fluppt und da sind Guestspots nicht so weit oben auf der Prioritätenliste. Ich bekomme oft Mails in denen sich Leute beschweren, dass ich am Arsch der Welt wohne (stimmt ja auch) und nie auf Conventions bin, aber ey, egal wo man arbeitet, irgendwer muss ja immer fahren, ne!

Neben dem Tätowieren entwirfst du auch Produkte unter dem Namen „Cute Core“. Was genau bekommt man bei dir?
Der Name ist Programm, auf den Klamotten sind niedliche Tiere mit niedlichen Schleifchen und Pünktchen und Teetässchen. Cutecore ist mein schönerer Ausdruck für Kitsch. Hey, vielleicht wäre das ja ein Name für meinen Stil? haha

Was ist das besondere an deinen Produkten?
Das sind einfach ausschließlich Sachen, die ich selbst gut finde. Was ich nicht mag, wird auch nicht umgesetzt. Oft sind die Motive erst Tattoo-Entwürfe gewesen, die dann aber keinen neuen Besitzer gefunden haben. Dann setze ich mich da nochmal dran, das ganze wird digital aufbereitet und dann landet’s auf nem Beutel, einem T -shirt, iPhone-Hülle und so weiter.

Sind die Produkte limitiert?
Aktuell schon, das liegt aber hauptsächlich an der geringen Größe des Labels. Wäre schon super wenn Cutecore langsam und stetig wächst und dann auch mal ne richtige Kollektion mit knallbunten Motiven finanzierbar wäre.

Verkaufst du deine Produkte ausschließlich in deinem Online Shop oder auch in deinem Tattoo Studio?
Eine Auswahl unserer Lieblingsteile gibts natürlich auch in unserem Laden. Wir nennen ihn auch liebevoll Flagshipstore, haha! Da im beschaulichen Eifelstädtchen aber eher weniger Laufkundschaft reinkommt, wird die Hauptkundschaft wohl online shoppen. Wir freuen uns darauf!

Tätowierer: Dea Vectorink
Studio: Rusty Anchor
Facebook: https://www.facebook.com/Deavectorink

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